Leute, wenn ihr Pokert, gewährt einem Ausgeschiedenen niemals wieder einzusteigen. Das geht nicht gut!
Gestern waren ein paar Freunde bei mir und wir haben so überlegt, was wir machen sollen und kamen dann auf die Idee zu pokern. David hat also seinen Pokerkoffer aus dem Auto geholt, während wir den Tisch frei räumten.
Da ich heute arbeiten musste, haben wir extra wenig Chips verteilt und einen Blind Raise jede viertel Stunde festgelegt. Dann sollten wir zu viert ja eigentlich schnell fertig sein, oder?
Pustekuchen! Ich hätte natürlich schon recht früh am Anfang Robin einen schweren Schlag versetzen können, als wir beide ziemlich hohe Einsätze gebracht haben, als ein Ass, ein König und eine Zwei auf dem Tisch lagen und ich ein Ass und einen König auf der Hand hatte. Tja, zu der einen Zwei gesellten sich noch zwei weitere dazu. Auf die zweite Zwei hatte Robin schon einiges gesetzt (was ich dann auch freudig hoch getrieben habe) und dann ist er auf die dritte All-In gegangen.
Ich war mir meiner Sache nicht wirklich sicher und habe nach langem hin- und herüberlegen dann doch gefoldet, obwohl ich ein super Blatt auf der Hand und schon einige Chips in den Pot geworfen hatte. Aber Robin hatte halt mehr Chips als ich und wenn ich das verloren hätte wäre ich direkt raus gewesen. Das Risiko wollte ich nicht eingehen. Die Schmach gegen jemanden mit einer einzelnen Zwei auf der Hand zu verlieren war dann auch zu groß. Natürlich hatte er keine Zwei und ich hätte das auf jeden Fall gewonnen, aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Damit war Robin dann Chipleader. Und nach seiner aggressiven Spielweise zu urteilen würde er das Spiel dann auch gewinnen. Er hat uns ausgesaugt und ganz fies immer mehr Chips geklaut. Irgendwann waren Niko und ich die armen Säue am Tisch und hatten fast nichts mehr. Aber dann nahm das Glück seinen Lauf und ich habe Spiel auf Spiel gewonnen. Entweder durch gute Karten oder durch gutes Bluffen. Auf jeden Fall war ich bald der Favorit am Tisch, was mir natürlich sehr gut gefiel, ich hatte schließlich ganze 250¢ eingesetzt!
Naja, ich wurde also immer reicher und die anderen immer ärmer. Es hat sehr lange gedauert, da sie alle recht zurückhaltend spielten. Nur einmal, da ist David auf mein All-In eingegangen. Ich hatte schon viele Chips und zwei hohe Karten auf der Hand, da dachte ich mir, es wäre nicht schlecht endlich mal einen raus zu nehmen.
Aber ich erlebte ein böses Erwachen. Ich traf natürlich keine einzige meiner hohen Karten. David hatte nur eine Fünf und eine Sieben auf der Hand und hatte schon die Sieben getroffen und mit dem Pärchen sowieso schon gegen mich gewonnen. Aber ich dachte mir, falls doch noch eine von meinen Karten kommt wendet sich das Blatt. Nun, das Blatt hat sich gewendet, nur nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Auf dem Tisch lagen nach dem Turn die Karten Vier, Sechs, Sieben und Acht. Mit Davids Fünf dazu war das ein wunderbarer Straight für ihn.
Keine Karte konnte mir mehr helfen. Ich gratulierte ihm schon und begann meine Chips zu zählen und achtete nicht mehr wirklich auf den River. In dem kam noch eine Fünf auf den Tisch und ich dachte mir mein Pech wäre perfekt. Da hatte der Kerl dann also zwei Pärchen, oder eine Straße oder was auch immer, auf jeden Fall was besseres, als ich. Zum Glück machte mich Robin darauf aufmerksam, dass ja jetzt schon eine Straße für jeden auf dem Tisch lag, egal, was sie auf den Händen hielten.
Im Poker-Jargon nennt man das Ergebnis daraus einen Split-Pot. Jeder kriegt die Hälfte. Wir konnten also unsere eigenen Chips wieder zurück nehmen und das unter uns aufteilen, was die anderen Spieler reingeworfen hatten.
Und damit beginnt die Legende der verfluchten 25.