Ich hatte ja gehofft, dass dies der letzte Eintrag in der Kategorie "Prüfung" sein würde, aber lest selbst:
Wie ihr ja sicher gelesen habt, fühlte ich mich diese Woche nicht gerade blendend. Vielleicht war das ein Omen. Vielleicht auch ein Symptom, denn was ich nicht geschrieben hatte war, dass ich vergeblich auf die Einladung zu meiner Zeugnisausgabe wartete.
Leider war die Dame von der IHK auch erst heute zu erreichen, damit ich mich erkundigen konnte, wo meine Einladung bleibt. Erst hat sie mir was vorgeheult, von wegen sie hätte 10 Berufe zu betreuen, was ihre Aufgabe ja auch nicht leichter machen würde und so. Jedenfalls hatten wohl auch ein paar andere Prüflinge bei ihr angerufen, sie wüsse jetzt nicht genau was bei mir war, aber ich solle einfach mal hingehen, wenn ich sowieso ein "gutes Gefühl" gehabt hatte.
Naja, gesagt, getan. Frau Pia, die mir während meiner Ausbildung treu zur Seite stand, hat mich abgeholt und wir haben erst einmal zur Entspannung etwas gegessen. Würd schon werden.
Wir kamen dann also bei der Aula an. Es war schon recht voll, einige Prüflinge hatten ihre Eltern mitgebracht und viele waren schick angezogen. Ich war es nicht.
Die Prüfer und IHKler und andere, deren Funktion ich vergessen habe, hielten ihre Reden. Irgendwann ging es endlich los. Ich hoffte, dass mein Fachgebiet zuerst drankommen würde, damit ich endlich da weg könnte.
Pustekuchen! Zuerst kamen natürlich die mit den wenigsten Azubis dran, die Medienberater. Das waren drei Stück. Und bei jedem Namen, der vorgelesen wurde ging ein kurzer Beifall durch den Saal und der Aufgerufene nach vorne.
Danach kamen die Medientechniker, mit vier Prüflingen. Frau Pia und ich waren überrascht, dass es so viele waren. Jetzt müssten eigentlich die Operater dran kommen, denn es gab mit Sicherheit mehr Designer (das waren die schick gekleideten).
Aber natürlich sagte der Lehrer, dass jetzt erst einmal das größte Gebiet drankommen würde, Mediendesigner Print. Das dauerte eine Ewigkeit und dann kamen noch die Non-Printler.
Aber dann war es endlich so weit. Die Operater. Zuerst natürlich Print, um es richtig spannend zu machen. Das waren auch schon untypisch viele. Dauerte unendlich lange, bis meine Gruppe endlich dran war:
Es kamen die Mediengestalter für Digital- und Printmedien, Fachrichtung Medienoperating, Non-Print. Das waren nicht mehr viele.
Ich sah, wie einer nach dem anderen nach vorne ging, und sein Zeugnis abholte. Alles Mitschüler von mir. So wusste ich genau, wie viele noch übrig blieben.
Der letzte wurde aufgerufen. Und dann. Nichts. Das war’s. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich in dem Moment gefühlt habe. Ich kann es kaum in Worte drücken. Draußen fing es richtig an zu regnen und meine Kopf-, Hals- und Bauchschmerzen meldeten sich doppelt so stark zurück.
Das Ende vom Lied war, dass mir genau ein kleiner winziger mickriger verschissener Arschpunkt gefehlt hat. Hätte ich nur einen einzigen Punkt mehr gehabt, wäre ich der Beste des Jahrgangs gewesen.
16 Antworten auf „Ein Punkt zu wenig“
[…] Damit haben wir nicht gerechnet. Später mehr, wenn ich es begriffen habe. […]
Trotz des verschlunzten Punktes: Herzlichen Glückwunsch!!! 🙂
Gratuliere!!
Glückwunsch!
Boah, Pjöni ich hab jetzt echt das schlimmste gedacht xD
Mensch, Pjöni du kannst mir doch nicht so einen Schrecken einjagen…
Naja, Herzlichsten Glückwunsch!
Habe beim Lesen einen halben Herzinfakt bekommen! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die hoffentlich steile Karriere!
Herzlichen Glückwunsch!
Und ich muss auch mal protzen: Mich haste nicht reingelegt, sowas war mir nach der Überschrift schon klar!
[…] das lesen, dann das. Glückwunsch, ja. Und […]
Ja, da gratulier ich ja ganz ganz herzlich!
Musste mir die ganze, spannungsgeladene Geschichte schon am Telefon anhören und ich muss sagen: Es ist unterirdisch gemein, einen so zappeln zu lassen.
Aber _der_ beste des Jahrgangs zu sein: Respekt 🙂
Beim Lesen auf das Atmen vergessen.
Gratulation!
Oh Mann und das im wahrsten Sinne des Wortes,
ein Mann von solcher „Größe und Intelligens“ mein Patenkind, das geht runter wie Öl obwohl ich dafür wirklich nichts kann.
Björn mein „Großer“ ich freue mich aus tiefster Seele für Dich
und wünsche Dir viel Grück für Dein weiters Leben.
Viel Spaß mit Deinem Erfolg und (ich weiß Du magst das nicht
aber da mußte nun durch) las Dich ganz feste drücken und
küssen von Deiner Patentante Gitte
Auch von mir den herzlichsten Glückwunsch!
Ich sitze im Prüfungsausschuss der IHK hier in der Stadt auf der „anderen Seite des Tisches“ und kann mir dein Gesicht genau vorstellen. Ganz wenige Totalversager, eine breite Schicht derer die nur bestehen wollen und ganz, ganz wenige wie du. Solche sind dann entgeistert wenn sie nur zweiter (dritter…) werden. Doch lieber Pjöni: es kann nur einen geben. Und der zweite (dritte…) ist auch mehr als eben nur und irgendwie bestanden!
Aber danke für den Schrecken am Vormittag!
… und wäre es nicht an der Zeit, das Haus zu verlassen um in die Welt zu ziehen? Also aus Daily-Pialess ein Daily-Pjöni oder ähnliches zu machen? Just an hint…
Hmmm, mal gucken.
[…] so grandios umme Ecke is, dass ihn kaum einer versteht. Weil er ein Model ist wird. Weil er der zweitgeilste Medienoperater ist. Weil er öffentlich flucht. Weil er sich beim Kacken fotografiert und das dann auch noch […]