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Pjöni auf Reisen

Livebericht 24C3 #10

Es ist wieder Zeit für Sex! In Sex 2.0 – Der lange Schwanz des Social Webs!

Alle buhen, weil es nichts mit Pr0n zu tun haben wird.

Ich hätte mitbuhen sollen.

Toller Kommentar am Ende: "Ich finde es schön, dass der CCC auch mal dafür sorgt, dass hier nicht nur laufend Pornos gezeigt werden."

War leider einer der wenigen positiven Kommentare. Der arme Vortragende wurde ziemlich fertig gemacht. Wurde etwas überrascht, konnte sich aber gut halten.

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Pjöni auf Reisen Überwachungsstaat

Livebericht 24C3 #9

"Die Wahrheit und Was sonst noch passierte" schau ich mir jetzt an.

Schöner Satz: "Ich denke, also seid ihr."

"Wer von euch will wissen, was wirklich passiert ist? … Ihr armen Schweine."

"jede Geschichte hat vier Seiten:

  • Deine Seite
  • Ihre Seite
  • Die Wahrheit
  • und Was Wirklich Passiert Ist"

Irgendjemand sorgt hier dafür, dass alle paar Sekunden ein Mobiltelefon klingelt. Da hat sich wohl irgendjemand was lustiges ausgedacht.

"Die Realität wird dem Fernsehen angepasst."

Schlusssatz: "Die Wahrheit ist das, womit wir sie davonkommen lassen."

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Der Pjöni und die Freaks Pjöni auf Reisen Technik

Livebericht 24C3 #8

Jo, dann mal ein kleiner Zwischenbericht:

Ich bin echt begeistert, ich hatte ursprünglich angenommen, dass das eher langweilig für mich wird, da ich eigentlich doch nicht sooooo viel mit Hacken an der Backe habe. Aber die Vorträge, die ich bis jetzt gehört haben (darunter auch einer mit Überlebenstipps im Falle einer Roboter Invasion) waren echt interessant.

Aber noch viel cooler sind die Leute, die hier so rumlaufen. Alle super-nett, man kann seinen Laptop auch einfach in der Gegend herumstehen lassen, weil hier sowieso jeder seinen eigenen hat. Und wenn man sich gerade mit jemandem unterhält kommt oft einfach jemand anderes nettes dazu und redet mit, keine Streitereien, keine Unhöflichkeiten, niemand wird wegen seines Aussehens irgendwie schief angesehen.

Kurz: Es ist einfach eine irre entspannte Atmosphäre.

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Der Spieler Pjöni auf Reisen Technik

Livebericht 24C3 #6

  • 20:50 – *grummel* Der Vortrag läuft jetzt eine viertel Stunde und der erste hat schon reingebrüllt.
  • 21:00 – Herr Fromm wird jetzt auch etwas hitziger, wo er verschiedene Brutalitäten auflistet. Lacher bekam er, als er von Sexismus in *trommelwirbel* Duke Nukem 3D anfing.
  • 21:02 – Herr Fromm relativiert, indem er von den LAN-Parties erzählt, wo die Brutalitäten runtergestellt werden, weil der Spielerfolg im Vordergrund steht.
  • 21:09 – Wir gucken gerade einen Beitrag von Herrn Fromm, der mit den Worten begann "In der echten Welt lösen Politiker Probleme mit Worten" (oder so ähnlich)
  • 21:16 – Herr Fromm macht eine Pause in seinem Vortrag für Fragen und der erste hat gerade wieder reingebrüllt.
  • 21:16 – Schöne Frage: "Wie sieht die diplomatische Lösung von ‚Mensch ärgere dich nicht.‘ aus?"
  • 21:18 – Soll ich eine Strichliste führen, wie oft jemand reinruft?
  • 21:22 – Herr Fromm hat Applaus bekommen für die Aussage, dass er findet, dass Eltern mit ihren Kindern auch spielen sollten, dass er aber trotzdem auch die Spieleindustrie mit in der Verantwortung sieht.
  • 21:24 – Und mir fällt gerade auf, dass der Saal immer voller wird, wo anfangs noch viele freie Plätze zu finden waren.
  • 21:27 – Ein Bundestagsabgeordneter spricht und mein W-LAN geht down, ist ja klar.
  • 21:29 – "Ich habe auch schon Counterstrike gespielt und bin noch nicht marodierend durch den Reichstag gerannt."
  • 21:33 – *strich mach*
  • 21:36 – *strich mach*
  • 21:37 – 🙁 Schon vorbei.
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Bilder Der Spieler Pjöni auf Reisen Technik

Livebericht 24C3 #5

So, ich sitze gerade in Saal 02 und warte darauf, dass gleich der Vortrag Spiel, Freude, Eierkuchen? – Die Gamerszene und ihre Reaktion auf kritische Berichterstattung losgeht.

Interessant dabei ist, dass auch Rainer Fromm, der Autor des ZDF Frontal 21 Beitrags Gewalt ohne Grenzen sich den Anwesenden stellen wird und den Dialog sucht, was ich sehr mutig finde. Ich hoffe, dass das ganze nicht in einer Streiterei ausufert und der Herr fair behandelt wird, denn ansonsten werden Gamer wohl nie ernst genommen werden.

Jetzt lehne ich mich erst einmal zurück und harre der Dinge die da noch kommen werden.

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Der Spieler Pjöni auf Reisen Technik

Livebericht 24C3 #4

Ich war eben beim Vortrag Deconstructing Xbox 360 Security. Eigentlich wollte ich nur wissen, wie weit sie damit sind Linux auf der Wii laufen zu lassen, aber der 360 Vortrag war auch echt interessant.

Zuerst hat der Vortragende in gebrochenem Englisch erklärt, wie Microsoft an die Sicherheit ihrer Konsole gegangen ist, und wenn die so auch bei ihren Betriebssystemen arbeiten würden, hätten wir wohl keine Probleme auf diesem Planeten (ja, ja, ich weiß, so lange es User gibt, ist nichts sicher, aber man wird doch mal träumen dürfen) haben.

Dann zeigte er kurz einen vermummten Hacker und erklärte, welchen Exploit dieser gefunden hat, den man zum Beispiel mit Hilfe der King Kong Spieles ausnutzen kann, um letztendlich Linux auf der Konsole laufen zu lassen.

Auf der neusten Version der Konsole funktioniert das ganze leider noch nicht, aber das liegt nicht daran, dass sie die Lücke gefixt hätten, sondern dass der Prozessor und die GPU etwas verändert wurden und es noch keine Treiber dafür gibt.

Ansonsten habt ihr mit der Xbox 360 einen günstigen leistungsstarken Computer.

 

Auf der Wii haben sie zwar noch kein Linux laufen, aber sie haben es endlich geschafft eigenen Code im Wii-Modus (im GameCube-Modus ging es schon) auszuführen. 😀

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Filme Pjöni auf Reisen Technik

Nicht ganz Livebericht 24C3 #3

So, liege hier gerade auf der Couch des Freundes meines Bruders und nutze die kurze Pause, die wir zwischen Tiger Team-gucken haben, um einen kurzen Bericht über den Vortrage von Dan Kaminsky über DNS(also nicht DNA)-Rebinding zu schreiben.

Leute, wenn ihr nur ein bisschen von Web-Krams versteht, schaut euch das Video zu dem Vortrag an. Laut meinem Bruder gibt es diese vom Kongress leider sonst erst ein paar Monate später. Aber der gute Herr Kaminsky hat schonmal auf der DefCon gesprochen und das entsprechende Filmchen ist bei Google Video zu finden.

Einfach unglaublich, was der für Schwachstellen ausgemacht und dann auch gegen Ende des Vortrages demonstriert hat. Außerdem ist der Kerl ziemlich witzig und ist kein schlechter Redner.

Im Grunde genommen läuft das ganze so ab: Ihr besucht eine Webseite. In dieser Webseite wird in einem IFrame eine Flash-Anwendung gestartet, über die der Angreifer dann auf euer gesamtes internes Netzwerk, ohne auch nur von irgend einer Firewall schief angesehen zu werden, uneingeschränkt zugreifen kann.

Also, Leute, wechselt auf jeden Fall all eure Default-Passwörter von euren Routern und was ihr sonst noch an Geräten angeschlossen habt, ansonsten seid ihr gearscht.

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Der Pjöni und die Freaks Familie Musique Pjöni auf Reisen Technik Überwachungsstaat

Livebericht 24C3 #0

So, jetzt will ich erst einmal erzählen, was ich hier überhaupt mache.

Mein Bruder hat mir zum 23ten Geburtstag den Besuch bei diesem Hackerkongress in Berlin geschenkt. Und heute ist halt der erste Tag.

Nachdem die Sicherheitsfachleute in Köln-Bonn sichergestellt haben, dass unsere Laptops sprengstofffrei sind, landeten wir nach einem angenehmen Flug in Berlin. Nach einer unangenehmen Busfahrt waren wir dann auf dem Alexanderplatz. Vor dem bcc nahm uns dann ein Freund meines Bruders in empfang, der uns netterweise auch einen Unterschlupf für die kurzen Nächte bieten wird.

Der erste Eindruck sollte auch für nicht-Nerds beeindruckend sein. Überall sitzen Verrückte (wie ich) auf dem Boden und auf Stühlen herum und spielen mit ihren Notebooks und Laptops. Ich konnte auch schon ein paar EeePCs und OLPC-Laptops sehen.

Schön war ein Raum, in dem tausende verschiedene blinkende Lichter in den wirrsten und unwirrsten Konfigurationen aufgebaut waren, um 60er-Jahre-mäßig einfach nur schön und bunt zu sein. Nicht weit davon entfernt hat einer seine ferngesteuerte Drohne ausprobiert. Später durften wir davon mehrere draußen in Aktion erleben.

Im Moment sitze ich in einem Rauchersaal, höre coole Musik und bewundere die pythonesquen Kreationen der V-Jays. Und neben mir scheint gerade jemand einen Podcast aufzunehmen. Was mich daran erinnert, dass mein Bruder mir geraten hatte, mich als Journalist anzumelden.

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Pjöni auf Reisen Technik Überwachungsstaat

Livebericht 24C3 #1

Ich sitze hier gerade in Saal 1 auf dem 24C3 und lausche gebannt den Geschichten von Anne Roth. Sie erzählte anfangs davon, wie ihr Freund Andrej Holm von der deutschen Polizei verhaftet wurde, weil er im Internet nach "Gentrification" gesucht hat.

Aber vor allem interessant ist, wie die konstante Überwachung, unter der sie und ihre Familie stehen, ihr Verhalten beeinflusst. Zum Beispiel muss sie am Telefon, wenn sie sich mit einem Freund treffen will, genau sagen wann, wo und weshalb sie sich treffen wollen. Und bloß keine Ironie verwenden! Das ist schon einmal nach hinten losgegangen.

Lest am besten ihren Blog, sie meinte, dass sie die meisten Geschichten dort schon aufgeschrieben hat.

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Emo Pjöni auf Reisen Pjönis Dummheiten

Öhhh, so ein Bahnsteig gibt es hier nicht

Hach, wie schön der Tag doch wieder angefangen hat.

Zuerst habe ich verschlafen, weil ich mal wieder vergessen hatte den Wecker einzuschalten.

Dann dachte ich für kurze Zeit, dass der Norovirus mich doch wieder erwischt hätte.

Ein Lichtblick war das süße Herz, das ich in meinem Adsventskalender gefunden hatte.

Und die Autofahrt war eigentlich auch relativ angenehm. Die große Rush Hour war wohl schon vorbei.

Am Bahnhof ging es dann aber wieder los. Der erste Automat nahm schonmal keine 20 € Noten. Genau so, wie der zweite. Aber der dritte, der nahm den Schein dankend entgegen. Ich habe also mein Ziel eingegeben und auf „Vier-Fahrten-Ticket“ gedrückt. Er zeigt mir an, dass das ganze 10,90 € kostet und, dass er gerne auch einen 20 € Schein verarbeitet. Diesen habe ich ihm also dann auch gegeben, den er ohne zu murren einzog.

Dann kam das Rückgeld heraus. Genau 9,10 €. Alles in Ordnung. Bis auf dieses scheiß verfickte Ticket, das nicht herauskam! Der Automat hat es einfach unterschlagen. Also habe ich die Störungsstelle angerufen. Das heißt, ich hab’s versucht, denn auf meinem Mobiltelefon kann ich leider keine 1 mehr eingeben. Aber es war zum Glück nur eine 1 in der Nummer der Störungsstelle, da konnte ich eine Mobilfunknummer aus dem Telefonspeicher opfern, um sie einzugeben. Da ich an sie als erstes gedacht habe, musste erst einmal die Nummer meiner Freundin dran glauben. 🙁

Ich redete also vorerst mit der Warteschleife, um mir die Zeit zu vertreiben. Nach ein paar Stunden wurde dann endlich eine Dame frei, um sich mit mir zu unterhalten. Ich schilderte ihr mein Leid und sie zeigte sich sehr verständnisvoll.

Sie:

Auf welchem Bahnhof sind Sie?

Ich:

Hennef. Die Automatennummer lautet 60931, der Automat im Durchgang ist das.

Sie:

Ja, da haben wir’s. Hennef/Sieg. Hmmm, einen Automaten mit der Nummer 60931 gibt es hier nicht. Ich habe hier auf Bahnsteig 2/3 einen Automaten mit der Nummer 60975. Der ist das nicht?

Ich:

Öhhh, so ein Bahnsteig gibt es hier nicht. Es gibt hier ein Bahnsteig 1/2 und 5/6. Die Gleise dazwischen sind nicht zugänglich. Ich bin hier in Hennef.

Sie:

Ja, Hennef/Sieg, habe ich hier auf dem Bildschirm. Ich kann ihnen nicht sagen, was da wieder los ist. Aber wir können das auch so regeln.

Ich gab‘ der Dame dann meine Adresse und Kontoverbindung und habe nochmal genau geschildert, was vorgefallen ist, während ich die Passanten vor dem Automaten warnte. Sie empfahl mir an einem anderen Automaten das Ticket zu ziehen. Nachdem ich ihr gedankt hatte, habe ich das auch tun wollen. Ich hatte ja jetzt auch genug Kleingeld. Aber der beschissene Automat hat einfach alles wieder ausgespuckt, nachdem ich es eingeworfen hatte. Ich kann wohl von Glück reden, dass er nicht auch noch mein Geld geschluckt hatte.

Ich wählte wieder die Nummer der Störungsstelle. Vergnügte mich wieder mit der Warteschleife. Teilte der Dame peinlich berührt mit, dass ich in Troisdorf und nicht in Hennef stehe…