Ich sitze gerade im Zug von Köln nach Hannover. Eigentlich sollte der in Bielefeld halten. Aber rein zufällig hält der ausgerechnet heute nicht in Bielefeld. Janeisklar. Wer’s glaubt…
Kategorie: Pjöni auf Reisen
Du musst heute zur Arbeit fahren, aber ein Schneesturm erschwert dir den Weg. Dein Auto ist von einer dicken Schneeschicht bedeckt, unter der sich möglicherweise undurchdringliches Eis befindet. Im Keller steht noch dein alter Schlitten aus Kindheitstagen und du bist gut mit dem Husky-Mann (es ist ein Malamute, kein Husky) aus der Nachbarschaft befreundet. Das ließe sich kombinieren. Was machst du?
Schnee vom Auto fegen.
Du fegst den Schnee mit dem Besen aus dem Kofferraum vom Auto runter. Zum Glück ist kein Eis darunter und du könntest sofort losfahren. Im Hintergrund hörst du das stete *Kratz* *Kratz* deiner Nachbarn, die den Schnee vom Gehweg entfernen. Du hast auch ein beachtliches Stück Gehweg um dein Haus herum. Was machst du?
Schnee vom Gehweg schaufeln.
Du brauchst eine Schneeschaufel, um den Schnee zu schaufeln. Es befindet sich eine in der Garage. Du betätigst den Garagentoröffner, aber das Tor regt sich nicht. Eine dicke Schicht Schnee liegt vor dem Tor. Und möglicherweise ist es auch noch zugefrohren. Was machst du?
Schnee vom Tor entfernen.
Mit dem Schuh schiebst du den Schnee vom Tor weg. Du betätigst wieder den Garagentoröffner. Das Tor geht ein paar Zentimeter weiter auf, bevor es wieder stehenbleibt. Die Nachbarn werden sich schon nicht so sehr daran stören, dass der Weg unbegehbar ist. Auf der anderen Straßenseite ist ja noch einer. Was machst du?
Tor schließen und wieder öffnen.
Mit etwas mehr Schwung gelingt es dem Tor die verbleibenden Schneehaufen weg zu schieben. Aber es bleibt wieder stehen. Du schließt und öffnest es wieder und diesmal geht es komplett auf und gewährt dir Zugang zu der essentiellen Schneeschaufel. In einer dunklen Ecke liegt sie. Ihr früheren Glanz hat sie durch tiefe Furchen ersetzt. Die Kante gleicht mehr einer Säge, als einer Schaufel. Was machst du?
Schnee vom Gehweg schaufeln.
Enthusiastisch machst du dich an die Arbeit und schwingst die Schaufel hin und her. Deine verkümmerten Muskeln heulen unter der ungewohnten Arbeit auf. Aber du beißt die Zähne zusammen und ruhst nicht ehe auch die letzte Schneeflocke vom Weg entfernt worden ist. Zwei Nachbarn sehen dich und nicken dir anerkennend zu. Der Malamute-Mann nutzt den freigeschaufelten Weg, um seinem Hund den benötigten Auslauf zu geben. Beide grüßen dich freundlich und dir fällt wieder der Schlitten im Keller ein. Was machst du?
Mit dem Auto fahren.
Du steigst ins Auto, drehst den Schlüssel um und fährst vorsichtig los. Die ersten Schneeflocken fangen wieder an deinen frisch geschaufelten Weg zu blockieren. Unterwegs wirst du von einer alten Dame mit Gehhilfe überholt. In der Ferne beobachtest du einen einsamen Eisbären die karge Schneelandschaft auf der Suche nach Nahrung durchstreifen. Aber insgesamt kommst du gut vorran. Kurz bevor du die Arbeit erreichst siehst du vor dir sehr viele Autos noch langsamer als die alte Frau fahren. In der Ferne erkennst du Blaulicht und noch weiter weg erkennst du einen Lastkrafwagen quer über der ganzen Straße stehen. Hier kommst du nicht weiter. Du könntest das Auto stehen lassen und zu Fuß weiter vorran schreiten. Was machst du?
Umdrehen und einen anderen Weg suchen.
In einem komplizierten Manöver wendest du das Auto und fährst zurück. Am Straßenrand entdeckst du ein schwarzes Auto verzweifelt mit dem Warnblinker zu blinken. Du musst aber zur Arbeit, keine Zeit, um jemandem zu helfen, der nicht mit ein bisschen Schnee umgehen kann. Was machst du?
Hilfe anbieten.
Du hältst neben dem Auto an und lässt deine Scheibe herunter. Der andere Wagen tut das gleiche. Du bietest dem hoffnungsvollen Fahrer deine Hilfe an. Er erzählt dir, dass er den Weg zum Industriepark sucht. Das ist das selbe Ziel, wie du hast! Du weist ihn an dir zu folgen. Ein NPC hat sich dir angeschlossen! Ihr folgt gemeinsam dem verschlungenen Pfad, der sich nur Einheimischen und wagemutigen Entdeckern erschließt. Im Graben seht ihr ein Auto liegen. Die Warnblinkanlage ist offensichtlich noch funktionstüchtig. Was macht ihr?
Auto im Graben untersuchen.
Ihr haltet an und steigt aus. Langsam nähert ihr euch dem Wagen. Innerlich bereitet ihr euch auf das schreckliche Bild vor, das sich euch darbieten könnte. Aber ein Blick in das Gefährt verrät euch, dass der Inhaber es schon längst zurückgelassen hat, um vom Schnee eingeholt und ein Teil der Landschaft zu werden. Ihr steigt wieder in eure eigenen Autos und fahrt weiter. Ohne weitere Zwischenfälle erreicht ihr den Industriepark. Deine Mitarbeiter stehen schon erwartungsvoll am Fenster und beobachten deine ungelenken Versuche das Auto zu parken. Die meisten Parkplätze sind aber verlassen und verraten dir, dass nur wenige die gefährliche Strecke überlebt haben. Solltet ihr eingeschneit werden wird euch Kanibalismus nicht lange am Leben halten. Vielleicht hättest du Zuhause bleiben sollen.
Quest erledigt! +13000 XP
Zwangsräumung
Am Dienstag musste ich meine Sachen packen und mein Büro verlassen. 🙁
Ich werde vor allem die netten Kollegen vermissen, die mir richtig ans Herz gewachsen sind. Zumindest kann ich über Jabber noch den Kontakt halten. Das Internet produziert schließlich oft genug lustige Bilder, die geteilt werden wollen.
Die Arbeit wird mir natürlich auch fehlen. Auch wenn es mich manchmal richtig zum Kochen gebracht hat, wenn etwas nicht richtig klappte und es nicht unsere Schuld war. Aber es war doch immer, vielleicht auch gerade deswegen, sehr spannend und ich konnte viel lernen, was mich im zukünftigen Berufsleben weiterbringen dürfte.
Aber so läuft es nunmal, irgendwann muss man gehen, um seinen Horizont zu erweitern.
Aber ich werde meine Kollegen sicher immer wieder besuchen und es lässt sich bestimmt wieder, wie heute, ein gemeinsamer Dönerstag organisieren. Ist ja auch nicht schwer, ist ja nicht weit von meinem neuen Büro entfernt, wo ich jetzt die nächsten Monate als technischer Leiter unserer UK Abteilung sitzen werden.
Eine Parodie ihrer selbst
Gestern hatte ich mal wieder einen tollen Morgen.
Ich war spät dran, kam aber dann zum Glück doch noch rechtzeitig am Bahnhof an, um meinen Zug zu erwischen. Ich setzte mich also rein, hörte etwas Musik und las ein paar RSS-Feeds.
Als ich mit Slashdot durch war ertönte eine Stimme, die den Fahrgästen mitteilte, dass sich aufgrund einer Weichenstörung (die durch den bösen Zug vor uns verursacht worden ist) die Abfahrt noch um 5-10 Minuten verzögern würde.
Ich widmete mich gelassen dem Tagesschau-Feed und die Zeit verstrich. Bald waren die 10 Minuten um und es gab keine weitere Durchsage. Aber ich vermutete, dass es dann sicher gleich weitergehen würde. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass auf Gleis 5 auch ein Zug Richtung Köln stand. Ich dachte mir, dass die sicher das gleiche Problem haben. Der Zug sollte ja auch als nächstes in Spich einfahren.
Als sich dieser Zug dann bewegte wurde ich eines besseren belehrt. Pech gehabt. Blieb ich halt sitzen und las weiter.
Ich war inzwischen beim heise-Feed angekommen, als die Durchsage kam, dass es nun in fünf Minuten sicher weitergehen würde. Ein paar Minuten später fuhr wieder ein Zug von Gleis 5 ab.
Ich Dummkopf hatte nichts dazu gelernt. Musste ich halt noch länger warten. Wenig später stellte sich ein weiterer Zug auf Gleis 5 bereit. Von dem wusste ich, dass er in ~7 Minuten fahren würde. Ich beschloss noch kurz abzuwarten und bei ausbleibenden Informationen das Gleis zu wechseln.
Kaum hatte ich diesen Entschluss gefasst kam auch schon die Durchsage, dass die Arbeiter es anscheinend nicht schafften die Weichenstörung zu beheben und wir doch auf den Zug auf Gleis 5 ausweichen sollten. Also pilgerte ich mit den anderen Fahrgästen rüber und machte es mir gemütlich.
Mit heise war ich fertig, als ich bemerkte, dass auf dem ursprünglichen Gleis schon kein Zug mehr stand. Ich dachte mir, dass der sicher auf ein Abstellgleis gefahren ist. Aber Denken war an dem Morgen nicht meine Stärke. Wenig später fuhr ein neuer Zug auf das Gleis, lud ein paar Fahrgäste aus und fuhr weiter. Und eine Durchsage erklärte uns, dass zuerst der verspätete Zug vorgelassen werden würde und sich unsere Abfahrt deshalb noch um ein paar Minuten verzögere.
Ich sitze im Moment im Zug zur Arbeit, lese Heise und Slashdot Artikel, spiele Patience, das Übliche halt. Und neben mir sitzt ein Herr mittleren Alters und schaut mir dabei über die Schulter. Ja, Herr mittleren Alters der neben mir sitzt, ich meine dich!
Aber es macht mir nicht viel aus. Schließlich zeige ich hier mehr oder weniger der ganzen Welt meinen Bildschirm. Du darfst weiter machen, wenn du willst, Herr mittleren Alters der neben mir sitzt, aber ich steige sowieso gleich aus.
Ich glaube es ist ihm peinlich. Jedenfalls hat er seit dem ersten Absatz nicht mehr auf den Bildschirm geguckt. 😀
Cooler Pinguin
Neulich, als ich auf dem Weg nach Hause in der Bahn saß und Jeannie auspackte, um etwas Musik zu hören und Karten zu spielen, bekam ich auf einmal von hinten zu hören "Was ist das denn für ein cooler Pinguin?"
Mir fiel leider keine angemessen schlagfertige Antwort ein und es war auch recht voll, also schwieg ich und setzte meine Kopfhörer auf. Aber das ganze gibt mir zumindest wieder einen Anlass im Blog meinen Desktop zu präsentieren:
Irgendwie klar, oder? Ich bin in Frankreich, mit wenigen Zeitpunkten an denen ich Internet habe und unser Server wurde vom Netz getrennt. Ich weiß noch nicht wieso, werde wohl auch erst am Sonntag wirklich Zeit finden, um dem richtig nachzugehen. Aber vielleicht habe ich ja Glück.
Warte im Moment darauf von unserem Hoster eine Remote-Console zu bekommen, damit ich mal drauf gucken kann. Bin gespannt, was es ist. Die Software ist eigentlich Up-to-Date. Wird vermutlich in irgend einer PHP-Anwendung was sein. Ich hoffe, ich hab‘ das nicht programmiert.
🙁
Hallo aus Paris!
Jo, ich sitze hier in einer schönen kleinen Pariser 9m² Wohnung und werde gerade fotografiert. Leider haben wir hier keinen Kartenleser und so kann ich euch an dieser Freude nicht teilhaben lassen.
35€ kosten dabei Hin- und Rückfahrt insgesamt. Und das Hotel kostet nur 25€ pro Person pro Tag. Wobei wir das nur für zwei Personen in Anspruch nehmen und unter fünf Personen aufteilen werden.
Ich hatte auch schon Kontakt mit zwei Parisern (die auf Kohlenstoffbasis, nicht die Gummidinger). In perfekten Französisch hab‘ ich ihnen von meinem Unvermögen, die französische Sprache betreffend erzählt. Die beiden haben neidisch unseren Kasten Reissdorf Kölsch beäugelt.
Öhhhhh, keine Ahnung, wie es gleich hier weiter geht. Ich glaube wir gehen in eine Disco oder sowas.
Jo, war toll, nette Leute, coole Gadgets, leckere Pizza, aber leider habe ich mir einen Schnupfen geholt, weshalb ich am letzten Tag durch zwei Vorträge geschlafen habe. Deshalb auch keine weiteren Artikel, ich bin zu fertig, um in irgend einer Weise noch kreativ schreiben zu können.
Livebericht 24C3 #11
Müde, müde, Pizza, Pizza, müde, müde, Pizza, Pizza
Coming up: Security Nightmares 2008 – Oder: worüber wir nächstes Jahr lachen werden