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Agenturleben Technik

T-80% Online

Es war einer der schönsten Tage meines Lebens, als O² mir offenbarte, dass er DSL 6000 bei den rosa Leutchen bestellt hat. Sie hatten ihm versichert, dass es nun endlich gehen würde an unserem nun doch nicht ganz so abgelegenen Büro in der Kölner Innenstadt mehr als 768 kbit/s zu empfangen. Seit fast drei Wochen ist der Vertrag nun gültig. Anfangs dauerte es etwas, bis das ganze freigeschaltet war, aber das lag sicher an den Streiks.

Heute ist der neue Anschluss definitiv schon freigeschaltet, aber wir krochen immer noch mit 768 kbit/s durch’s Netz. Vielleicht war ja das Modem oder der Router zu alt. Also haben wir uns einen neuen Speedport Router aus dem T-Punkt besorgt und eingerichtet.

Daran konnte ich dann auch genau sehen mit welch einer Bandbreite wir angeschlossen waren. Genau 864 kbit/s down und 160 kbit/s up. Das ist zwar ein bisschen mehr, als vorher, aber immer noch weit von den versprochenen 6000 entfernt.

Mit Schrecken an meine früheren Telefonate mit dem Saftladen denkend griff ich zum Telefon und wählte die Support Nummer. Es dauerte eine Weile, aber irgendwann hatte ich es dann auch geschafft mich durch die Menüs zu hangeln und mit einem echten Menschen zu sprechen. (Zukunft!)

Ich hatte endlich mal einen technisch vollkommen kompetenten Ansprechpartner an der Leitung. Die Dame war freundlich und zielgerichtet darauf aus mein Problem zu lösen. Und dabei konnte sie mir technisch akkurate Informationen liefern, die ich perfekt gebrauchen konnte. Dazu muss ich noch erwähnen, dass die Dame perfektes technisches Verständnis aufzeigte, obwohl sie in der Rechnungsabteilung saß. Ich glaube das nächste Mal versuche ich direkt in dieser Abteilung anzurufen, anstatt durch’s Menü, das sicher von einem Techniker und nicht von einem aus der Rechnungsabteilung aufgesetzt worden ist, zum Technik Bereich zu navigieren, um dann doch in der Rechnungsabteilung zu landen.

Jedenfalls, diese Dame war die erste, die mir klipp und klar gesagt hat, dass auf unserer Leitung nur 768 kbit/s möglich sind. Hab‘ mich natürlich etwas aufgeregt. War dann aber auch umso verlegener, als der Akku in meinem Telefon den Geist aufgab, bevor ich der Dame sagen konnte, dass ich nicht auf sie sauer war. Ich hoffe sie hat das scheinbare mitten-im-Satz-Auflegen nicht persönlich genommen.

O² hat’s locker genommen. Wir sparen trotzdem in dem neuen Tarif über 20€ im Monat.

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1:0 für Open Source

Einige werden sich sicher noch an mein Bestreben, dem Kollegen O Thunderbird schmackhafter zu machen, erinnern.

Nun, heute kam Kollege O² zu mir, da sein Laptop in letzter Zeit gerne mal für einige Minuten hängen bleibt. Ich habe den Computer mitgenommen, angeschlossen und erst einmal versucht im Autostart alles unnötige zu deaktivieren. Dadurch startete das Teil zwar etwas schneller, aber das war auch alles. Also musste ich wohl eine tiefere Analyse machen.

Den Download von Knoppix (zwecks Viren-Scan und Backup auf eine externe Festplatte) im Hintergrund laufend konnte ich mittels netstat herausfinden, dass während der großen Last-Zeiten der Dienst svchost.exe eine http-Verbindung zu cds203.ams.llnw.net herstellt. Die beteiligten Programme und Bibliotheken habe ich beim Online malware scan eingeschmissen, ohne Ergebnis. Aber das ganze konnte ja auch ein sehr neuer Virus sein, den noch kein Scanner kennt.

Tja, es war wirklich ein neues Problem, aber kein Virus. Durch ein Update hatte sich ein Fehler im Windows Updater selbst eingeschlichen, der eine unbeschreiblich hohe Last bei jedem Update (egal ob manuell oder automatisch) zur Folge hatte. Zum Glück gab‘ es bereits einen Patch. Danach lief alles wieder, wie vorher.

Was das ganze mit Open Source zu tun hat? Da ich den Rechner bereits in meiner Obhut hatte bat mich Kollege O² gleich noch "dieses andere Mailprogramm" zu installieren, weil OE bei ihm auch schon wieder Probleme machte.

Kollege O hat sich übrigens seit Tag 2 nicht mehr über den Vogel aufgeregt. Sie scheinen also auch Freunde geworden zu sein.