Wir haben einen Mac bekommen! :-/
Da Mettigel auch Grafik Designerin ist, hat O² für sie einen Mac Pro gekauft, den ich gestern schonmal in Betrieb nehmen durfte. Es war eine durch und durch interessante Erfahrung OS X mal zu beschnuppern. Es ist vor allem diese extreme Verbindung von absolut kommerzieller Software, ja fast schon sogar Philosophie, mit freien UNIX-Tools und Techniken, die ich aus Linux kenne, die diese Erfahrung so interessant macht.
Nach dem Anschließen und Einschalten des schön robust und sauber gebautem Gerätes werde ich nach einigen Klicks schon mit einer Zwangsregistrierung konfrontiert. Wenn man will, kann man da auch direkt seinen iTunes Account angeben. Aber man muss auf jeden Fall Name und Adresse hinterlassen und am besten noch angeben, wofür und in was für einem Umfeld man den Computer verwenden will. Microsofts Produktaktivierung ist ein Witz dagegen.
Die restliche Konfiguration ging einfach und schnell vonstatten. Dabei sah ich dann, dass in OS X auch die, vor allem in Ubuntu favorisierte, Administration über sudo benutzt wird. Da fühlte ich mich schonmal heimelig. Nach dem Systemstart musste ich nur noch Updates installieren und die Auflösung einstellen. Da OS X auch auf CUPS setzt, konnte ich einfach die Einstellungen aus meinem Linux übernehmen, um den Firmendrucker zu installieren.
Optisch ist das ganze fast so schön, wie Ubuntu mit compiz. 😉 Brauchbare Funktionen, die durch den Quartz Compositor ermöglicht werden, sind das bekannte Exposé und das einfache Zoomen mittels [Strg] + Mausrad.
An der Netzwerkfront habe ich dann vor allem die UNIX-Verwandtschaft bemerkt. Ich hab‘ sofort den SSH-Server aktiviert und kann jetzt das Gerät von meinem Laptop aus administrieren. Standardmäßig sind schon nützliche §202 c Tools, wie netstat, whois und nmap inklusive einfacher GUI enthalten, die einem das Administrator-Leben erleichtern.
Alles in allem erschien es mir als ein robustes System, auch wenn nach meinem Geschmack ein wenig an Einstellungsmöglichkeiten gespart wurde. Aber Kopfschmerzen hat es mir noch keine Verursacht. Mal gucken, wie sich das in Zukunft entwickelt.